Hans Moser - Amal In Der Woch'n Fall I Um

Ein jeder Mensch hat seine Fehler, hat seine Schwächen.
Bitte, auch ich freß´ hier und da ganz heimlich etwas aus.
Natürlich ist das, was ich tue, kein Verbrechen.
Bitte, ich geh´ halt sehr gern fort und i geh´ dann ungern z´Haus.

Für solche Tage hab´ ich zwei bis drei Adressen,
da gibt es überall einen wunderbaren Wein.
Nur auch mei´ eigene Adress´ tu´ ich dann oft vergessen,
die fallt mir immer erst bei Sonnenaufgang ein.

Ja, amal in der Woch´n fall´ i um.
Wann i a nachher mit mir bös´ bin, mit mir brumm´,
und ich nehm´ mir vor, i bin solid´, geh´ zeitig schlafen,
zwei Stunden später sitz´ ich da mit einem Affen.

Ja, amal in der Woch´n fall´ i um.
Da nützt ka Vorsatz und ka Schwur, es ist zu dumm.
Sie, und ich schäme mich, doch das ich Ihnen sag`:
Der Tag, an dem i umfall´, is´ mei´ Lieblingstag.

Ich spiel´ nicht Karten und ich geh´ auch nicht zum Rennen.
Für solche Sachen, da hab´ ich wirklich keinen Sinn.
Auch sagen die Leute, die mich Jahre lang schon kennen,
daß ich als Ehemann ein Musterbeispiel bin.

Ja, i tu´ net streiten, i bin froh, wenn i mei´ Ruhe hab´,
i trink´ nur hier und da ein gutes Glaserl Wein.
Doch weiß ich nie in solchen Fällen, wann i g´nug hab´,
i trink´ immer nur aus und i schenk´ g´schwind wieder ein.

Ja, amal in der Woch´n fall i um.
Wann i a nachher auf mi bös´ bin, mit mir brumm´,
und i nehm´ mir vor, i bin solid´, geh´ zeitig schlafen,
bumms, zwei Stunden später sitz´ ich da mit einem Riesenaffen.

Ja, amal in der Woch´n fall´ ich unbedingt um,
da nutzt ka Vorsatz und ka Schwur, es ist zu dumm.
Sie, und ich schäme mich, doch das ich Ihnen sag´:
Der Tag, an dem i umfall´, is´ mei´ Lieblingstag.